Le Brule

Seine Blütezeit erlebte die heute rund 2000 Einwohner zählende Ortschaft Le Brule im Gemeindegebiet der Inselhauptstadt Saint-Denis im 19. Jahrhundert. Damals galt der Ort dank seiner Lage auf einer Höhe zwischen 600 und 1000 Metern als gern besuchter Urlaubsort der besseren Kreise auf der Insel vor allem in der heißesten Jahreszeit.

Der wirtschaftliche Abschwung, der nach den beiden Weltkriegen auf ganz Réunion spürbar war, machte auch vor Le Brule nicht halt. Aktivurlauber entdecken das kleine Städtchen in den letzten Jahren aber wieder als idealen Urlaubsort für ausgedehnte Wander- und Klettertouren in der faszinierenden und bizarren Vulkanlandschaft von Réunion. Besucher sind beispielsweise begeistert von den Lavaströmen, die nach einem Ausbruch oft noch nach Monaten kochend heiß sind.

Wer nicht nur unberührte Natur erleben will, kann von Le Brule aus natürlich auch einen Ausflug in die nahe gelegene Inselhauptstadt unternehmen, die als wahrer Schmelztiegel der Kulturen gilt. Angeboten werden in Saint-Denis beispielsweise verschiedene Stadtführungen unter verschiedenen Mottos: Wer auf den Spuren des Kolonialen Ostindiens wandeln will kann dies ebenso machen wie in den faszinierenden Schmelztiegel der kreolischen Kultur einzutauchen. Nachdem Einwanderer aus allen Regionen der Welt kamen, lässt sich Saint-Denis auch als friedlicher Treffpunkt der Religionen entdecken.

Die Hauptstadt bietet neben einem bunten Nachtleben mit Casinos, Theater, Bars, Kinos und Nachtclubs auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten. An der Stelle, wo sich einst die Lagerhallen der französischen Ostindienkompanie befunden hatten, wurde beispielsweise Anfang des 18. Jahrhunderts der heute denkmalgeschützte Gouverneurspalast errichtet. Dieser Palast gilt als ältestes Bauwerk der Insel.

Einen Querschnitt durch die französische und koloniale Kunst bietet das Museum für moderne Kunst. Es wurde 1911 gegründet und befindet sich in einem ehemaligen Bischofssitz. Neben Werken von internationalen Größen wie Picasso, Renoir, Bourdelle und Gauguin sind auch Werke einheimischer Künstler zu sehen. Ein großer Teil der Sammlung stammt übrigens aus einer Schenkung des Kunsthändlers Ambroise Vollard.


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