La Réunion...
... Inselurlaub vor Afrika
Dank der abgeschiedenen Lage konnte sich die Natur auf Réunion über Jahrtausende hinweg von äußeren Einflüssen unbeeinflusst entwickeln. So gelten die meisten Pflanzenarten und zahlreiche Tierarten als endemisch, das heißt, sie kommen nirgendwo anders als auf Réunion vor. Genau das wurde vielen Arten aber zum Verhängnis, nachdem sich die Menschen auf der Insel ansiedelten: Sie brachten Pflanzen und Tiere mit, welche die einheimischen Arten verdrängten. Bekanntestes Beispiel für eine ausgestorbene Art ist der Dodo.
Wunderschöne Fauna und Flora | ©: Frog 974 - Fotolia
Wie auf allen Inseln des Indischen Ozeans beherbergte auch Réunion zahlreiche Wasserschildkröten, die vom Menschen auf der Insel ausgerottet wurden. Für die Seefahrer früherer Jahrhunderte, die oft monatelang auf dem Ozean unterwegs waren, bildeten die an Land schwerfälligen Schildkröten eine willkommene Gelegenheit, die leeren Vorratslager mit Frischfleisch aufzufüllen.
Auffällig sind im Cirque de Mafat die zahlreichen Netze der Seidenspinnen. Die Spinnen, deren Weibchen die Größe eines Handtellers erreichen können, weben aus ihren stabilen Fäden Netze, die oft mehrere Meter groß werden können. Insgesamt gibt es von dieser Spinnengattung 36 Arten, die ausschließlich in den Tropen und den Subtropen zu Hause sind. Selbst kleine Vögel sind nicht davor gefeit, in den festen Netzen zur Beute der Spinnen zu werden.
Bunte Vogelwelten auf La Réunion. | ©: Prod. Numérik - Fotolia
Bemerkenswert ist auch der Reichtum an Vögeln auf Réunion, am weitesten ist der Tec-Tec, eine Braunkehlchenart, verbreitet. Die Vögel haben aber auch am meisten durch die menschliche Besiedelung zu leiden: Der Nachwuchs ist beispielsweise für eingeschleppte Ratten eine beliebte und leichte Beute.
Auch für Touristen gelten jedoch die Meeresbewohner als Hauptattraktion. Beispielsweise kommen die Buckelwale alljährlich zwischen Juli und Oktober in die geschützten Gewässer vor Réunion, um ihren Nachwuchs zu gebären. Auch Delfine sind an den Küsten der Insel häufig anzutreffen.
Chamälion | ©: Unclesam - Fotolia
Auffällig sind auf Réunion vor allem die Tamarindenbäume, auch bekannt als Indische Dattel. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Afrika und erreicht eine Höhe von sechs bis 25 Metern. Schon in vorgeschichtlicher Zeit wanderte der Baum bis nach Indien und verbreitete sich weiter in alle tropischen und subtropischen Gegenden. Kultiviert wird die Pflanze auch als Zier- und Nutzpflanze. Die Früchte werden entweder roh gegessen oder als Gewürz verwendet, während das harte Holz für Tischlerarbeiten genutzt wird. Weil der Baum nur langsam wächst, wird er aber selten angebaut.
Ein Neuling in der einheimischen Pflanzenwelt auf Réunion ist die aus Amerika stammende Agave, deren Blüten eine Höhe von bis zu zwölf Metern erreichen können. Die Pflanze ist mittlerweile in den gesamten Tropen verbreitet, weil sie als Lieferant von natürlichen Fasern und als Nahrungsmittel geschätzt wird.
Eine der größten Gruppen von einheimischen Pflanzen stellen die Orchideen dar. Diese prächtigen Pflanzen faszinieren die Menschheit schon seit Jahrtausenden. Denn diese Gattung ist praktisch auf der ganzen Welt präsent, lediglich im Polarkreis und in der Wüste lassen sich keine Orchideen finden. Welche Arten ursprünglich auf Réunion beheimatet sind, erfahren die Laien am zuverlässigsten in einem der botanischen Gärten der Insel. Denn weil diese Pflanzen unter anderem als Grundlage für Gewürze gelten, etwa Vanille, wurden die Kulturpflanzen von Einwanderern mitgebracht.
Rund 250 Arten von Farnen sind auf Réunion zu Hause. Sie dürften damit den wohl größten Anteil unter den bis zu 800 einheimischen Arten ausmachen.
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